Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – Berufe die untergegangen sind

Berufe die untergegangen sind

Alte Berufe


Viele Berufe sind entstanden und wieder untergegangen, sie sind nicht von ewiger Dauer.
Sie sind oft mit der Region den Gewohnheiten oder Brauch der Menschen verbunden. Früher gaben die Familiennamen oft Aufschluß über die berufliche Tätigkeit der Menschen in den Dörfern.

Im Heimatkalender für das Pirmasenser und Zweibrücker Land aus dem Jahre 2002 können Sie einige Geschichten hierzu lesen.

Hier einige Beispiele:

Leinenweber (Mit der Erfindung des Motors -Ende des 19. Jahrhunderts-konnte die Ware biliiger hergestellt werden).

Kuh-, Schweine-, Gänsehirt Sie waren früher oft Angestellte der Gemeinde (bis etwa Ende des 19. Jahrhunderts)

Fuhrmann Mit dem Bau der Eisenbahn 1875 zwischen Landau und Zweibrücken brachte eine große Änderung in der Region, viele Fuhrleute hatten dabei keinen Nutzen.

Ziegelhütten Für die Ziegelhütten die nicht an der Bahnlinie angesiedelt waren, wurde das Brennen von Ziegelwaren unrentabel, weil das Beifahren des Brennmaterials und das Abfahren der Ziegelsteine zu teuer war.

Wagner Einst wurden die Wagen und Geräte aus Holz in Handarbeit angefertigt. Gummireifen und eingebaute Geräte in Traktoren haben auch dieses Handwerk mit der Zeit verdrängt.

Dorfschmied Seine Zeit ist ebenfalls vorbei. Die Wagen und Räder mit Eisenteilen gibt es nicht mehr,  Pferde  und Kühe werden nicht mehr mit Hufeisen beschlagen, also bleibt die Schmiede kalt.

Küfer Fäßer und Bütten wurden früher aus Holz hergestellt ebenso die Jauchefäßer der Bauern.
           Mit der Industriealisierung wurden die Waren aus Metall hergestellt und der Beruf ist nicht
           mehr gefragt.

Sattler   Einer der ältesten Handwerksberufe. Mit der Herstellung von Reitersätteln und Zugwerk für Pferde
              wurde schon früh begonnen. Doch neue Technologien und Automatisierung ließ diesen Beruf  die
              Sattlermeister die noch echte Handarbeit verrichten, stark zurück gehen.

Schuhmacher oder Dorfschuster fertigte die Schuhe in echter Handarbeit. Die Fabriken machten diesen
Stand überflüssig, heute gibt es ab und an noch sogenannte Flickschuster.


Schneider Noch nach dem letzten Krieg übte der selbständige Schneidermeister noch seinen Beruf aus
Die Kleiderfabriken sorgten jedoch für einen schnellen Untergang.


Brunnenbauer Früher ein notwendiger Beruf, denn ohne Wasser konnten die Menschen nicht leben.
Moderne Maschinen und Bohrer machten mit der Zeit den Brunnenbauer brotlos.

Krautschneider Ein seltener Beruf der nur im Herbst ausgeübt werden konnte. Es zog mit seiner Hobel von
Haus zu Haus und schnitt das geerntete Weißkraut.

Steinhauer Früher hat er die Einfassungen für Türen und Fenster sowie Grabsteine auf dem Friedhof


Steinmetz Quadersteine beim Hausbau bearbeitet. Auch dieser Beruf wurde grötenteils verdränt.

Steinbrecher Diese schwere Arbeit wurde ohne Maschinen im Winter durchgeführt. Die Felsen wurden frei
geschaufelt und mit Hammerschlägen und Keilen bearbeitet bis ein Felsblock abgetrennt war.

Glaser Dieser Beruf existiert heute auch nicht mehr.

Feldschütz Auch diese Tätigkeit zur Überwachung des Gemeindewaldes, Äcker und Wiesen, wird nicht


Waldschütz mehr ausgeübt.

Kolonialwarenhändler Mit der Einführung der Einkaufsmärkte hatte auch dieser Beruf keine Zukunft mehr.


Tante Emma-Laden

Holzkohlenbrenner Die modernen Brennstoffe wie Steinkohle, Gas und Elektrizität machten den Brenner
arbeitslos.


Scherenschleifer Von Zeit zu Zeit kam der Scherenschleifer ins Dorf und schrie lautstark "Scherenschleifer"
Die Dorfbewohner ließen ihre Scheren und Messer schäfen.

Lumpensammler Wie der Scherenschleifer zog er von Ort zu Ort und klingelte und rief: "Lumpe alt Eise"
Heute hat der Sperrmüll diesen Berufstand abgelöst.

Korbflechter Der Korbmacher hat die Kartoffelkörbe und für anderen Gebrauch angefertigt.

Bürstenmacher Im Frühling und im Herbst kam der Bürtenmacher aus Ramberg in den Ort. Er verkaufte
Roßhaarbesen, Handfeger und Bürsten in allen Variationen.

Kesselflicker Er ging von Haus zu Haus und reparierte die beschädigten Töpfe, Kannen, und Kessel.

Hausierer Schwer bepackt mit Strümpfen und Hemden, Schuhriehmen, Hosenknöpfen, Durchzieh-
gummi, Knopflochgummi, Nähgarn und noch mehr Kleinkram wurde verkauft.

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