Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – Postgeschichte - Archiv Dienststelle Pirmasens

Die Postgeschichte aus dem Archiv der Postdienststelle Pirmasens

Verfasser PS Karl Roth, Thaleischweiler

PA Thaleischweiler-Fröschen

Geschichte:

Vor- und Frühgeschichte: Mittel- und jungsteinzeitliche Werkzeuge. Römische Siedlungsfunde und Münzen vom "Steinenschloß".  Schreibweise: 1234 Eyschweyler, später "Eiswilre" usw. 1837 Thaleischweiler. Der Ort gehörte ursprünglich zum Kloster Hornbach, kam über die Grafen von Saarbrücken im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts an die Grafen von Zweibrücken und 1295 an die Herrschaft Zweibrücken-Bitsch (Amt Lemberg). 1570 zur Herrschaft Hanau-Lichtenberg und 1736 Hessen-Darmstadt. 1632 wurde der Ort eingeäschert. Auch im Orlèanschen Kriege hatte das Dorf schwer zu leiden.

Thalfröschen: 1293 Froschau, später Fröschau usw., 1669 Fröschen. anfang des 19. Jahrhunderts "Thalfröschen". Der Ort gehörte auch zum Amt Lemberg.

Wirtschaft: Schuhindustriebetriebe

Kultur:

Verkehr: Bahn- und Postomnibusverkehr

Zeittafel:

bis 30.04.1816 Gelegenheitszustellungen durch Kaufleute, Metzger usw.
ab 01.05.1816 Die Kantonboten des Ladratsamtes übernehmen den Postverkehr zunächst zweimal, später dreimal wöchentlich
ab 01.10.1858 wird Thaleischweiler und Thalfröschen vom PA PMs aus bestellt.
01.04.1867 Postexpedition: Postexpeditor Michael Roos
01,11.1875 Eröffnung der Eisenbahnlinie Landau-Zweibrücken
16.06.1879 Einrichtung einer Eisenbahntelegraphenanstalt im Bahnhof
1882 Postexpeditor Philipp Roos
16.10.1895 Einrichtung einer mit dem Postdienste vereinigten Telegraphenanstalt
01.11.1898 Postagentur: PAgt Adam Ludwig Ludy, Hauptstraße 2 zu Thaleischweiler gehörten:Thalfröschen, Höhfröschen, Petersberg, Höheischweiler, und Mühlbach
1900 PAgt Adam Ludy
01.08.1906 Selbstständiger Poststall bei Ldw. Christmann, Bahnhof Hauptstraße 4

 

PA Thaleischweiler  (Verfasser PS Roth, Thaleischweiler)

1. Ortsgeschichte:

Um das Jarh 300 n.Chr. bestand eine römische Niederlassung "Isewillare". Es waren unternehmungslustige Kolonisten und Kaufleute. Diese Gegend gehörte bis 375 n.Chr. zum Beginn der Völkerwanderung, den Kelten. Auf die keltische Zeit weist die Silbe "eisch" oder "eis" im Ortsnahmen Eischweiler (Eisweiler) hin. Sie entspricht dem keltischen "uisey",, verwandt mit dem irischen "uisy" welches Wasser bedeutet. Der Ort liegt am Erbach oder Schwarzbach. Die heutige Endsilbe "weiler" geht auf das mittelsteinische "villare"  zurück, das Gehöft oder Dorf bezeichnet und wandelt sich im Althochdeutschen in "willari" im Mittelhochdeutschen in "wiler". Der Name "weiler" tritt erst im 7. Jahrhundert auf und nur in Gegenden der römischen Kultur. Im Jahre 1632 zur Zeit des 30 jährigen Krieges wurde Thaleischweiler zerstört. Nach dem Frieden 1648 wurde nach und nach der Ort auch von Ansiedlern aus der Schweiz wieder aufgebaut. Während der Franzosenherrschaft 1792 bis 1815 wurde Thaleischweiler französisch. Wie weit die Verwaltung unseres Ortes schon vorgeschritten war, zeigt sein Name, wie er sich im Zivilstandregister des Jahres 1815 als "Thaleischweiler" präsentiert. Im Jahre 1875 kam Thaleischweiler an die Bahnlinie Landau-Zweibrücken zu liegen. In den 90er Jahren wurden die ersten Schuhfabricken gegründet. Durch diese Industrie vermehrte sich die Einwohnerzahl ständig. 1905, 1250 Einwohner, 1919 1700 Einwohner. Nach dem Wltkrieg 191471918 hat sich die Zahl der Schuhfabricken von 4 auf 11 erhöht. 1933 betrug die Einwohnerzahl 2143, 1938 2428. Die Beschäftigungszahl in den hiesigen Schuhfabricken betrug am 10. Oktober1950 800 Personen. Die Einwohnerzahl 1950 2550 und 1971 4300.

2. Postgeschichte:

 Vom 1. Oktober 1858 an wurde Thaleischweiler vom Postamt Pirmasens aus bestellt. Namen der Zusteller aus dieser Zeit sind keine mehr bekannt. Am 1. April 1867 wurde bei Michael Roos, Hauptstraße 16, eine Postexpedition eingerichtet. Vorstand war Michael Roos bis 1882, dann hat sein Sohn Philipp die Expedition übernommen. Ab 1.11.1898 wurde eine PAg eingerichtet und diese dem Bürgermeister Adam Ludwig Ludy Hauptstraße 2, übertragen. Zur Zeit der PAg mußten die Zusteller folgende Orte begehen: Thaleischweiler, Thalfröschen, Höhfröschen, Petersberg, Höheischweiler und Höhmühlbach.            Zusteller während dieser Zeit waren Ludwig Roos, Thaleischweiler, Gebhardt aus Gleisweiler, Zimmermann aus Münschweiler (Rodalb), Lang aus Schweix, Scholly aus Godramstein bis 1911 und Adam Dreher aus Thaleischweiler, Bahnhofstraße 6.  Vom 16.10.1895 ware der Telegraphenapparat bei Philipp Roos, Haupstraße 16 und ab 1.11.1898 bis 1911 bei Adam Ludy, Hauptstraße 2, eingerichtet. Eine öffentliche Fernsprechstelle gab es bis 1911 nicht; nur einige private Anschlüsse waren vorhanden. Der Poststall war vom 1. August 1906 bis 1915 bei Ludwig Christmann, Hauptstraße 2. Folgende Orte wurden befahren: Herschberg - Saalstadt - Wallhalben- und zurück. Eine andere Postkutsche kam von Hermersberg über Höheinöd nach Thaleischweiler. Am 1. Mai 1911 wurde ein Amt III bei Ludwig Wagner, Bahnhofstraße 24 eingerichtet. Vorstand war Gustav Köller bis 1919. Am 1. Juni 1911 wurde die Ortschaft Thalfröschen dem Ortszustellbezirk Thaleischweiler zugeteilt. Am 12. Mai. 1911 wurde die Telegraphenanstalt mit Telephonbetrieb und Unfallmeldedienst eingeführt. 1915 wurde das Ortstelephonnetz (Gruppe oder stumme Umschaltstelle) im Anschluß an die Umschaltstelle Pirmasens errichtet. Ab 1915 verkehrten Kariolposten nach Höhfröschen und Höheinöd. Später ging nach Maßweiler eine Botenpost. Zusteller waren bis 1919 Adam Dreher und Josef Isenböck Thaleischweiler. An Vorständen waren vorhanden von 1922 bis 1926 Georg Huber. Zusteller waren in dieser Zeit Karl Roth und August Altschuh, Thaleischweiler. In der Zeit des passiven Widerstandes 1923 bis 1924 war eine Pferdepost von Thaleischweiler nach Hinterweidenthal eingerichtet. Fahrer war Friedrich Litzenberger, Thalfröschen. Die erste Kraftpostlinie Herschberg - Thaleischweiler- Pirmasens wurde am 1.2.1925 eingerichtet. Fahrer war Heinrich Schmalenberger. Eine zweite und dritte Linie folgte am 27 März 1929 von Reifenberg - Maßweiler - Thaleischweiler und Höheinöd - Thaleischweiler. In den Jahren 1926 bis 1927 wurde das Postamt von Vertretern geführt. Vorstand war von 1927 - 1931 Karl Hafner und von 1931 - 1936 Ludwig Leidinger. Zusteller:august Altschuh, Albert Gensinger und Karl Roth. Schalterbeamte Schulz, Sohn und Roth. Eine Fernsprechvermittlungsstelle wurde im Juni 1939 eingerichtet. Im Kriegsjahr 1943 wurde Thaleischweiler in ein Zweigostamt umgewandelt und dem Postamt Piramsens unterstellt. Z'WPA-Vorstand: Karl Roth von 1943 bis 1948. Durch Abwurf feindlicher Fliegerbomben in unmittelbarer Nähe des Amtes am 2. Dezember 1944 wurden die Diensträume schwer beschädigt. Die Besetzung des Amtes durch amerikanische Soldaten erfolgte am 22. März 1945.  ZWPA-Vorstand war von 1946 bis 1948 Albert Buchmann. ab 980 Karl Roth. Die jetzigen Zusteller sind Albert Buchmann , HeinrichEhrgott und Arthur Schwab.

PS Karl Roth.  (Datum der Niederschrift ist nicht bekannt) 

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