Heimatlexikon Thaleischweiler-Fröschen – 2- Kloster Meisenbach

Meisenbach_2Kloster Meisenbach  (Quelle: Buch 750 Jahre Thaleischweiler-Fröschen von Albert Justus)

siehe auch unter "Tourismus-Sehenswertes)

Etwa 1000m westlich von Thaleischweiler-Fröschen, am Eingang eines kleinen Seitentales im Schwarzbachtal, liegt die Kapellenruine "Meisenbach" inmitten eines alten Friedhofes. Die Kapellenruine ist der Rest eines untergegangenen Dorfes mit Namen "Meisenbach". Geschichtlich schon 1295 erwähnt, gehörte es zu jener Zeit zum Amt Lemberg.

Die Kapelle barg das Bild des Schutzpatrons "Sankt Cyriakus".
Nach Berichten aus jener Zeit wurde am 8.August das Patronsfest Sankt Cyriakus begangen.
Im Jahr 1579 war sie halb zerstört, diente aber weiterhin den Lutheranern aus Fröschen als Gotteshaus.
Zur Zeit der Reunion (Gebietsaneigungen) erhoben die Katholiken von Nünschweiler Anspruch auf die Kapelle. Im Jahre1700 nahm sie der Pfarrer von Nünschweiler in Besitz, er war es auch der die Heiligenfigur in einem Sack nach Nünschweiler brachte. Wie sie von dort aus nach Großsteinhausen in die katholische Kirche gelangte, wo sie sich heute noch befindet, ist nicht bekannt.

Meisenbach_6 Mitte des 18.Jahrhunderts unterblieben die Wallfahrten zur Kapelle und von nun an verfiel sie immer mehr, obwohl der Friedhof weiterhin als Begräbnisstätte diente.1896 wurde der Friedhof "aufgelassen" d.h. es fanden ab diesem Zeitpunkt keine Beerdigungen mehr statt. 1938 wurden die Gräber verwüstet. Den Verfall der Anlage konnte man nicht mehr aufhalten. Auch der zweite Weltkrieg trug seinen Teil dazu bei.
Nach dem zweiten Weltkrieg nahm man sich der Gedenkstätte wieder an und räumte sie von Schutt und Asche und versetzte sie wieder in einen erhaltungswürdigen Zustand.

Um die Kapellenruine und Friedhof befand sich auch der Ort Meisenbach. Die Siedlung soll etwa 10 Häuser groß gewesen sein von denen schon 1564 der Großteil zerstört wurde. Der Rest ist dem Dreißigjährigen Krieg (1618-1648) zum Opfer gefallen. Die Bewohner wurden von brandschatzenden Soldaten umgebracht.
Jahrzehnte später erst (1686) siedelte sich dort ein Franzose in einer Erdhütte an und verunsicherte die Gegend. Im Jahre 1696 wurde ein Pater als Verwalter eingesetzt. Nach Meinungsverschiedenheiten wurden von der Regierung zwei Lutheraner mit Namen Ludy und Schirri als Verwalter. Nachdem sich Ludy zurückgezogen hatte wirkte nun Wilhelm Schirri. Da immer noch fromme Wallfahrer die Cyriakuskapelle aufsuchten und Geldstücke in den Opferstock warfen, wurde er Verwahrer dieser Gaben. Im Laufe der Zeit siedelten sich noch mehr Leute in der Meisenbach an.
Wann der Ort aufgegeben wurde, ist nicht mehr festzustellen. Fest steht, daß Ausgangs des 18. und Anfangs des 19. Jahrhunderts dort noch Häuser gestanden haben.
Heute ist außer der Kapelle und dem Friedhof lediglich noch ein ausgemauerter Brunnen unterhalb des Wirtschaftsweges vorhanden, der eine kleine Fischanlage mit Wasser speist.

(Quelle: Buch- 750 Jahre Thaleischweiler-Fröschen, Text: Albert Justus)

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